Gast
keine Umfrage eingetragen
keine Events geplant
LAN-Party im Bundestag geplant
24.08.10 19:59 Uhr ShoTaXx#

***ACHTUNG: Politisches Gelaber gefährdet die Gesundheit!

Menschen mit Kreislauf/Herz-problemen sollten diesen Text nicht Lesen***

Die drei jungen Politiker Manuel Höferlin, Jimmy Schulz und Dorothee Bär planen für Herbst eine LAN-Party für alle Bundestagsabgeordnete. Vor allem die kritischen Stimmen möchten sie damit erreichen und diese über die Technik aufklären, die sie so heftig in Zweifel ziehen. Auf den Begriff Killerspiele hat man aber bewusst verzichtet.


Die drei jungen Politiker von CSU und FDP möchten den erfolgreichen Schnuppertag im Landtag Bayerns auf Bundesebene wiederholen. Als Austragungsort hatte man sich passenderweise die Berliner C-Base ausgewählt. In diesem Gebäude findet seit vielen Jahren zwischen Weihnachten und Neujahr der Kongress des Chaos Computer Clubs statt. Eine erste Einführung soll aber mit ausreichend vielen Terminals im Bundestag selbst stattfinden. Mit einer hohen Teilnehmerquote der Abgeordneten rechnen selbst die drei Organisatoren nicht zwingend. Die lautesten Stimmen gehören oft den Menschen, die sich mit dem Thema noch nie praktisch auseinandergesetzt haben. Das soll sich jetzt aber nach Möglichkeit ändern.

Jimmy Schulz (FDP), Dorothee Bär (CSU) und Manuel Höferlin (FDP) sind ausnahmslos mit der modernen Technik aufgewachsen und sehen Computerspiele als Kulturgut und nicht als Gefährdung für Amokläufe an. Ihnen geht es darum, den Entscheidungsträgern das Thema näher zu bringen und die Berührungsängste abzubauen. Neben eher unkritischen Denk- und Sportspielen sollen aber auch Ego-Shooter wie Counter Strike ausprobiert werden. Auf die Verwendung des "K-Wortes" hat man aber bewusst verzichtet. Aspekte wie Online-Sucht, die Abhängigkeit von Computerspielen oder die Gewaltverherrlichung in Games möchte man natürlich nicht unter den Tisch fallen lassen.

Malte Spitz von den Grünen findet hingegen: „Zocken alleine reicht nicht aus“. Statt einer Vorführung sei es an der Zeit, endlich politisch aktiv zu werden. So wäre es beispielsweise wichtig, die deutsche Spieleindustrie zu fördern oder den deutschen Computerspielpreis zu reformieren. Er sieht auch bei manchen Online-Spielen Probleme beim Verbraucherschutz, die geklärt werden müssten. So zum Beispiel, wenn die Währung des Spieles nicht in reales Geld zurückgetauscht werden kann. “Viele andere Fragen haben ähnliche Dringlichkeit, sei es der Aufbau einer Stiftung zur Stärkung der Wahrnehmung von Computerspielen, der Umgang beim Jugendmedienschutz, gerade auch online, oder die weiterhin nur selten stattfindende wissenschaftliche Begleitung der hiesigen Spielerszene und des Kultur- und Wirtschaftsguts Computerspiele.“ Wenn der lange Katalog abgearbeitet sei, könne man noch immer eine LAN-Party im Bundestag veranstalten. Sich damit zu begnügen die Spiele vorzuführen, sei nach Ansicht von Malte das falsche Signal.

Vielleicht sollte man das Pferd aber lieber von vorne aufzäumen. Wenn die Abgeordneten erst virtuell rasen und ballern, fällen sie auch eher die richtigen Entscheidungen. Vielleicht werden sich also im Herbst tatsächlich ein paar Volksvertreter von ihren Vorurteilen verabschieden.


related Links:
» Quelle: Gulli.com
Kommentare Seite: « 1 »
Du musst registriert sein um einen Kommentar schreiben zu können!

SEO Tools


   Stromanbieter vergleichen CMS © 2005 - 2024 by deV!L`z Clanportal - supported by Clantemplates Gasvergleich