Viele Surfer sind der Ansicht, dass sie die Gefahr für Malware-Infektionen effektiv verringern, wenn sie sich von Porno- und Warez-Seiten fernhalten. Eine aktuelle Studie widerlegt diese Annahme: Die meiste Malware wird angeblich über "normale" Websites verbreitet.

Die Studie wurde durchgeführt von der Firma Avast, die - für Heimanwender kostenlose - Antivirenprogramme herstellt. Im Rahmen der Untersuchung wurden zahlreiche anonymisierte Logs von Sicherheitsvorfällen aus dem letzten halben Jahr ausgewertet. Diese wurden durch die Nutzer von Avast-Sicherheitssoftware gesammelt und enthalten unter anderem die Art der gefundenen Malware und die besuchte Website.

Man kam zu dem Schluss, dass nur eine von 100 mit Malware infizierten Websites eine Porno-Website ist. Oftmals werden über Sicherheitslücken sogar Seiten von sehr bekannten, seriösen Unternehmen infiziert - Avast entdeckte beispielsweise bösartigen JavaScript-Code auf der britischen Vodafone-Website. Die Subdomain "blackberry.vodafone.co.uk" soll den Code sogar noch immer enthalten. Eine konkrete Gefahr besteht allerdings nicht mehr, da die Website, die den eigentlichen Schadcode enthält und auf die Besucher umgeleitet werden, mittlerweile vom Netz genommen wurde. Die Verantwortlichen der Seite wurden kontaktiert. Die Avast-Experten bezeichnen die auf der Vodafone-Website befindliche Attacke als einen typischen Fall für Malware-Verbreitung im Netz.

In Deutschland sollen laut Studie zahlreiche Seiten kleiner Unternehmen verseucht sein. Die berüchtigten Warez-, Crack- und Porno-Seiten dagegen sind zunehmend seltener infiziert. Die alte Weisheit, dass man sich sicher im Netz bewegt, wenn man sich von derartigen Inhalten fernhält, kann also getrost zu den Akten gelegt werden.

Quelle: The Register

Also könnt weiter auf Pornoseiten gehen